Konsensus und Leitlinien (Download-Bereich)

Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.

Die Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie führt regelmäßig Konsensus-Konferenzen zu verschiedenen Themen durch. Die abgegebenen Stellungnahmen, Konsensus-Beschlüsse und Leitlinien finden Sie hier als PDF-Dateien. Ein Update unseres Download-Bereichs erfolgt allerdings nur in größeren Abständen. Für die aktuell gültigen Leitlinien der DGPP besuchen Sie bitte die Homepage der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.).

Inhaltsverzeichnis

Konsensus und AWMF-Leitlinien zu Hörstörungen

Konsensus und AWMF-Leitlinien zu Sprach- und Sprechstörungen

Konsensus und AWMF-Leitlinien zu Stimmstörungen

Konsensus und AWMF-Leitlinien zu Schluckstörungen


Konsensus und AWMF-Leitlinien zu Hörstörungen

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

Periphere Hörstörungen

Universelles Neugeborenen-Hörsceening (UNHS)

Das Neugeborenen-Hörscreening führt nur in Verbindung mit einem konsequenten Nachverfolgen (Tracking) von kontrollbedürftigen Kindern zu einer frühen Diagnostik und Therapie und kann dadurch Folgeschäden vermeiden. Die Arbeitsgruppe Universelles Neugeborenen-Hörscreening (UNHS) der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP) empfiehlt deshalb die bundesweite Verwendung einer einheitlichen Screening-ID, wie sie von der Firma PATH medical zur Verfügung gestellt wird. Diese Screening-ID ist frei von personenbezogenen Daten und ermöglicht ein in der Praxis bewährtes und auch über Ländergrenzen hinaus wirksames Tracking. Die DGPP hat vertraglich vereinbart, dass im Fall einer Insolvenz der Firma PATH medical die Software des Zahlengenerators und die Nutzungsrechte an die DGPP fallen.

Aufgabenbereiche der Phoniatrie/Pädaudiologie und der "pädagogischen Audiologie" bei schwerhörigen Kindern

Aus konkreter Veranlassung haben am 9. Juli 1999 Vertreter des Berufsverbandes Deutscher Hörgeschädigtenpädagogen unter Federführung der Bundesvorsitzenden, Frau Hartmann-Börner, und Teilnahme von Prof. Ptok (Hannover) und Prof. Kruse (Göttingen) folgende Übereinstimmung bezüglich der Aufgabenbereiche der Phoniatrie/Pädaudiologie und der "pädagogischen Audiologie" (anstelle der unglücklichen Bezeichnung "Pädoaudiologie") getroffen. Die Vereinbarung wurde auf der Mitgliederversammlung 1999 der DGPP und des Berufsverbandes Phoniatrie und Pädaudiologie angenommen:
  1. Im Bereich der Förderung hörgeschädigter Kinder ist als Basis jeder weiterführenden Diagnostik und Förderung eine fachärztliche phoniatrisch-pädaudiologische Diagnostik notwendig.
  2. Die pädagogische Audiologie ist unerläßlich zur fördergeleiteten Verlaufs- und Kontrolldiagnostik als Grundlage einer qualitativ anspruchsvollen, den heutigen Chancen hörgeschädigter Kinder gerecht werdenden Hörgeschädigtenpädagogik. Dazu gehören alle subjektiven Hörprüfverfahren, Gehörgangsinspektion, Tympanometrie, In situ-Messungen (nur mit speziellem Ohrpaßstück), Kupplermessungen. Übereinstimmend wurde festgestellt, daß die Kooperation zwischen den Fachärzten und den Pädagogen ganz besonders in diesem Bereich zur Gewährleistung der Qualitätssicherung unabdingbar ist.
  3. Zur Problematik der auditiven Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörungen (zentrale Hörstörungen) wurde festgestellt: Bei indizierter Fragestellung durch die Pädagogische Audiologie sind eine fachärztliche phoniatrisch-pädaudiologische Diagnostik und die Erstellung eines allgemeinen Entwicklungs- und Leistungsprofils notwendig.

Konsensus und AWMF-Leitlinien zu Sprach- und Sprechstörungen

Sprachentwicklungsstörung (SES)

Poltern und Stottern

Näseln und Gaumenspaltensprache

Neurogene Sprech- und Stimmstörungen

Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie

Spasmodische Dysphonie

Ergebnisse der Konsensus-Podiums-Diskussion zur Therapie der spasmodischen Dysphonie mit Botulinum-Toxin Typ A vom 11. September 1998 bei der 15. wissenschaftlichen Jahrestagung der DGPP in Göttingen:
  1. Die Botuliunum-Toxin-Therapie ist sicher und effektiv in der Behandlung von Strabismus, Blepharospasmus, Spasmus hemifacialis, spasmodischer Dysphonie des Adduktor-Typs, Jaw-Closing, oromandibulärer und zervikaler Dystonie.
  2. Botulinum Toxin ist nicht kurativ bei chronisch-neuralen Störungen.
  3. Die Sicherheit der Botulinum-Toxin-Therapie während der Schwangerschaft, während des Stillens und bei chronischer Anwendung in der Kindheit ist unbekannt.
  4. Langzeiteffekte chronischer Therapie mit Botulinum-Toxin sind noch unbekannt.
  5. Botulinum-Toxin-Therapie sollten durch Ärzte mit geeignetem Instrumentarium angewandt werden.

Vokaltrakt-Beschwerden Skala

Voice Handicap Index (VHI)

Singing Voice Handicap Index (SVHI)